Singledasein - problematisch?

[Admin]

Es ist mal interessant, zu erfahren, wie es euch so geht, als Single.

- Ist es schwierig, einen Arbeitsplatz zu bekommen, wenn man sagt, man ist Single - oder ist es einfacher?

- Wie ist es mit der Wohnungssuche?

- Und wie ist es, allein für sich zu kochen? Gibt es "Single-Packungen" in den Supermärkten oder haben die
eher die Großfamilie als Zielgruppe?

- Gibt es "Singletarife" im Verbraucherdschungel?

Wer hier Antworten, Tipps und Tricks hat - meldet euch gerne.

[Angela]

Moin,
da ich noch nicht lange Single bin (seit Februar) und seitdem auch mit meinem Sohn zusammen wohne, kann ich hier kaum etwas beisteuern.

Einige Diskounter bieten im Lebensmittelbereich kleine Packungsgrößen für kleine Haushalte an. Plus hatte ziemlich viel im Programm - jetzt heißt es ja Netto und ich weiß nicht so genau, ob die immer noch Singlegrößen haben. Werd nächstes Mal nachschauen und frisch berichten.

Ein kleiner Tipp: Ich friere von großen Packungen portionsweise ein oder koche für zwei Tage oder mehr und dann einfrieren. Allerdings ist mein Sohnemann so verfressen, daß meistens nichts übrig bleibt.

Liebe Grüße
Angela

[Angela]

Hallo,
hab bei Netto gestöbert, also die haben kaum noch kleine Packungsgrößen. Die meisten Packungen sind für 4 Personen Haushalte gerechnet. Familiengrößen werden dort auch nicht übermäßig angeboten.

Liebe Grüße
Angela

[kleinemo]

Gute Frage. Ich denke es wird nur problematisch wenn man selber mit sich unzufrieden ist und das in den Vordergrund stellt.
Also ich habe vor kurzem eine neue Stelle angetreten und die waren heilfroh das ich Single bin und nicht verlobt, dann könnte ja evtl. Nachwuchs anstehen. :-)
Eine Wohnung habe ich vor 2 Jahren auch problemlos gefunden. Mittlerweile wird mehr darauf geachtet ob man gut verdient und der Vermieter pünktlich seine Miete bekommt.
Ach ich koche eh immer für 2 Tage im Vorraus, daher finde ich das auch nicht wirklich dramatisch. :-)

Ich finde es nicht schlimm Single zu sein, zwar auch nicht super toll aber ich kann es eh nicht auf Teufel komm raus ändern. Und mich jeden Tag darüber zu ärgern das ich alleine bin bringt mir auch nichts. Also genieße ich die Zeit als Single und wenn ich einen Partner finde, werde ich die Zeit auch genießen. Man sollte nicht immer alles so schwarz sehen. :-)

[fango]

Bei mir eine sehr phasenabhängige Geschichte.

Ich kann sehr gut für mich alleine sein, brauche auch sehr viel Zeit für mich, bin eher introvertiert, nachdenklich und habe, wie an anderer Stelle schon erwähnt, auch noch "Solo-Hobbies". Tja, das ist vielen Menschen schon zu anstrengend/antisozial, was die Partnerinfindung nicht zwingend vereinfacht.

Dann kommt irgendwann die andere Phase, wo mir das ewige Alleinsein doch sehr auf den Kranz geht und sich eine gewisse Unruhe/Unzufriedenheit breit macht. Es fehlt dann doch mal das gemeinsam Erleben, Geborgenheit und die Wärme einer innigen Umarmung. Und, es nervt auch ziemlich, immer alles selber machen zu müssen...stimmt´s?

Nach dem Abholen diverser Abfuhren (im Netz beispielsweise) überwiegt dann irgendwann wieder der Zweckoptimismus und ich bin zufrieden, Single zu sein!

Ich glaube übrigens auch, genau wie Ina, dass es den Vermietern von heute eher egal ist, ob da ein Single einzieht (obwohl die ja angeblich ständig Party machen, ihre Wohnung verkommen lassen und ständig Untermieter einnisten).
Und dass man wohl eher Probleme mit dem Singledasein hat, wenn man mit sich selbst nicht zufrieden ist, denke ich, ebenso wie mal wieder Ina, auch. Daraus ergibt sich für mich die Frage, ob dieselbe Unzufriedenheit nicht auch ein Grund für das Singledasein selbst sein könnte??

Ein weites Feld, kann man viel drüber schreiben, soll aber mal reichen.

Eine kleine Gleichung: bin in einer Beziehung-wünsche mir mein Singleleben=bin gerade Single-wünsche mir eine Beziehung
Folglich ist jeder Zustand der richtige und gleichzeitig der falsche-also alles paletti!

Auf Wiederlesen, Ingo

[stephan]

So sieht das bei mir aus:

Ich bin nun seid 3jahren fast durchgängig Single.
mein leben war nie Problemfreier und Entspannter als jetzt!

Es gibt jobs in dem man als single lieber gesehen ist und wohl auch anders herum.

Beim Essen vertrau ich ganz der richtigen Portionsgröße meines Lieferservice´s, der macht das schon:-)


singlige grüße
Stephan

[Hummel]

Ein einziges Mal wurde ich in meiner doch nun schon 20-Jährigen Berufserfahrung im Vorstellungsgespräch sehr blöde nach meinem Privatzustand gefragt, darauf habe ich eine ebensolche Antwort gegeben. Da sich im Gespräch schon herauskristallisierte, dass die Stelle nichts für mich ist, habe ich mich dann auch schnell verabschiedet. Ansonsten steht ohnehin "geschieden, keine Kinder" bei Familienstand im Lebenslauf und ich werde gewiss keine Rechenschaft darüber ablegen, ob und wie sich dieses ändern wird. Ich habe mich mal beim Standesamt kundig gemacht, den Status "geschieden" wird man nie los, es sei denn, man heiratet wieder, obwohl man tatsächlich ja irgendwie ledig ist

Dass es kaum noch kleine Packungsgrößen gibt, stört mich nicht wirklich. Ich hasse einkaufen ohnehin und bin froh über jeden Markt, den ich nicht aufsuchen muss, d.h. ich bin gerade dabei, mir wieder eine vernünftige Lagerhaltung aufzubauen, denn große Abstellkammer und großer Gefrierschrank sind vorhanden. Und ich bin ganz froh, wenn ich nicht so oft kochen muss, für einen alleine machts ja doch keinen Spaß und nach der Arbeit hab ich da auch nicht wirklich Lust drauf, also mache ich gleich mehr und friere portionsweise ein.

[Theo]

Ich sehe es ganz ähnlich wie Stephan.
Seit 2 Jahren bin ich Single und problematischer ist das Leben damit bestimmt nicht. Ich kann zum Fussballfahren ohne mich rechtfertigen zu müssen, räume auf wann ich das für richtig halte und richte mich nach meinen Zeitplänen. Also einfacher ist das Leben als Single, nur fehlt einem natürlich auf der emotionalen Basis einfach was, etwas das durch Kumpels, Freiheit und Bier nicht zu ersetzen ist (klingt fast wie Matthias Reim )

[Sanftkater]

Ich sehe das Singledasein auch nicht als Problematisch an. Es hängt aber, wie hier schon erwähnt, stark mit von der eigenen inneren Einstellung ab. Bin jetzt selbst wieder seit drei Jahren Single und fühle mich wohl damit.
Auch wenn einem hin und wieder aufgeht, das da etwas fehlt.

[Nadinchen]

Ich war am einsamsten, wenn ich in einer Beziehung war...glaube ich jedenfalls

Ich habe das "Single sein" tunlichst vermieden. Ich hatte immer langjährige Beziehungen, damit auch eigentlich keine Probleme...nur wenn es "ernst" wurde, dann bin ich weg.... Nun bin ich alleinerziehend, mein Sohn ist 8 und das gefällt keinem Arbeitgeber, Vermieter bzw. potentiellen Lebenspartner...
Ich war weder verheiratet, noch hab ich jemals mit einem Mann zusammengelebt...da wird man erstmal schief angesehen. Oder mitleidig... Noch nichtmal geschieden??? Mit 34???

Da hat man nur noch die Möglichkeit sich mit 60 Jahren 27 Katzen zu kaufen und bei "Stern TV" aufzutereten ...hi hi

[nadja]

ich glaube, du hast alles richtig gemacht, und das beste ist, du hast deinen humor behalten.
aber ich denke auch, dass du da nicht allein bist.

kopf hoch, toll, dass du es mit einem kind allein meisterst. singles beweisen doch gerade,
wie man auch allein ganz gut voran kommt.

lg nadja

[Sanftkater]

Ich denke mal, das Singles innerlich gefestigter sind als NichtSingles. Solange man in einer offenen Beziehung lebt, ist man ja eigtentlich immer noch ein Single. Halt eben ein Single mit Freund/Freundin.
(Gibt es eigentlich ein Wort für das Gegenteil eines Singles?)
Erst bei Heirat ändert sich dieser Zustand meiner Meinung nach.

[Nadinchen]

Naja...WOLLEN tu ich ja eigentlich was anderes...Ich bin beziehungsfähig...ich hab nur Bindungsangst... *nur* ist auch gut :-)

Ich bin die Braut, die sich nicht traut...

Ich weiß einfach nicht, wie Beziehung "geht"...

dann lieber Single... nur wie bring ich es meinem Kind bei? Er hat mich mit 4 schon gefragt, warum ich nie gehochzeitet (O-Ton) habe...

Mein Humor bleibt, auch mit 27 Katzen...

[Sanftkater]

Ich weiß einfach nicht, wie Beziehung "geht"...

Damit stehst Du nicht alleine da. Weis ich selbst übrigens auch nicht. Ich Glaube das weis nur jemand der schon "ewig" verheiratet ist. Und ich mutmaße einfach mal - er muß selbst auch erst einmal darüber Nachdenken.
Wie Beziehung "geht" ist wohl nur in einer Beziehung selbst zu erleben. Da kann ich auch nicht mitreden. Meine längste (Fern)Beziehung "ging" nur über fünf Jahre. Meine Erfahrung geht dahingehend, das es ein Geben und Nehmen ist. Halb und halb wenn es gut klappt.

[Theo]

5 Jahre? Da solltest du aber doch bestimmt was mitbekommen haben wie so eine Beziehung funktioniert. Auch wenn es sich um eine Fernbeziehung handelte. Oder wie oft habt ihr euch gesehen?

@Nadinchen, ich kann dich aber auch gut verstehen. Bindungsangst und die Unklarheit wie Beziehungen funktionieren kenn ich auch gut. Ich hatte bisher erst eine Beziehung über 4 Monate und da hab ich gemerkt, dass es mir in einigen Dingen einfach schwer fällt kompromisse einzugehen.
27 Katzen sind aber doch ne schöne alternative, da freut man sich aufs alt werden.

[Sanftkater]

5 Jahre? Da solltest du aber doch bestimmt was mitbekommen haben wie so eine Beziehung funktioniert. Auch wenn es sich um eine Fernbeziehung handelte. Oder wie oft habt ihr euch gesehen?

Zu selten; jedes zweite oder dritte Wochenende. Es lagen rund 450Km dazwischen. Meine Arbeitsstelle liegt halt hier. Die hauptsächliche Kommunikation fand per Telefon statt. Letztendlich ging es kaputt aufgrund der Tatsache, das wir in fast allem Gegensätzlich waren und sie eine hunderprozentige Anpasssung von mir erwartete. Das versuchte ich zwar anfangs, mußte aber letztendlich Einsehen das es einfach nicht machbar war.
Insofern widerspricht es meiner Vorstellung einer Beziehung die von Geben und Nehmen leben sollte, wenn nur einer am Nehmen ist. Das funktioniert einfach nicht. Erfahren habe ich es eben im Nachhinein aufgrund dieser Erfahrung.

[Nadinchen]

Meine erste Beziehung ging 7 Jahre...dann wollte er mit mir zusammenziehen...da lief ich weg
Dann 2 Jahre....bekam ein Kind und war weg...
Die letzte Geschichte lief 4 Jahre, ich wollte es unbedingt anders machen... Hab mir leider jemanden mit einer Persönlichkeitsstörung ausgesucht.... diesmal lief ich nicht weg und wurde krank...Burn Out usw.
Nun steh ich hier... An Erfahrungen reicher und Angst vor einem nächsten Mal...
Also ich habe 2 Extreme hinter mir ( Flucht und Selbstaufgabe) und nun denke ich muss ein Mittelweg her... irgentwann... erstmal heilen

Bin aber für jeden Rat dankbar...
Danke für die netten Antworten. Man fühlt sich nicht ganz so schräg

[Theo]

Du hast halt Bindungsangst, dass ist ja wie jede Phobie etwas "Normales", jeder hat doch irgendwie Angst. Der eine vor Spinnen, jemand anders vor Menschen zu sprechen und ein dritter halt Bindungsangst. Diese Liste könnte ich ewig fortführen.
Wichtig ist, dass du dir bewusst machst das du dieses Problem hast und damit offen umgehst, auch in Hinblick auf die nächsten Beziehungen/nächste Beziehung (vielleicht ist die nächste ja schon die letzte und hält für immer )
Grade in Hinblick auf Burn-out sollte man die Warnsignale sehr ernst nehmen. Wichtig ist, für eine langfriste Beziehung halt dass der nächste Mann Verständnis für deine Situation und deine Vergangenheit hat, ist ja auch nichts wofür man sich schämen muss, und dort nicht den 4. Schritt vor dem 2. machen will.

@Björn, also für das was du schilderst klingen 5 Jahre doch sehr lang

[Nadinchen]

So mach ich´s... :-) Danke Theo!!!!

Wird schon... und es geht mir auch schon viiiiel besser.

[Sanftkater]

@Björn, ...

...also für das was du schilderst klingen 5 Jahre doch sehr lang

Wie das so ist, anfangs bemerkt man es nicht. Dann will man es nicht wahrhaben aber letztendlich wird es einem klar.
Mir kamen diese 5 Jahre nicht lange vor.

[Theo]

sorry verwechselt

[Sanftkater]

sorry verwechselt

Dachte ich mir schon...

[Steve]

Also ich muss sagen, dass Single-Dasein ist zwar für eine bestimmte Zeit ganz ok, aber dauerhaft finde ich das nicht erfüllend! Es fehlt irgendwo doch immer jemand. Trotz Freunde und diversen Hobbys benötigt der Mensch einfach eine gewisse emotionale Zuneigung in Form von Liebe. Ich selber bin auch seit einigen Monaten Single und komme aus einer fünfjährigen Beziehung. Die Frau hatte einen kleinen Sohn von 6 1/2 Jahren und zusammen hatten wir noch einen Hund. Nun musste ich zwei Menschen und einen Hund von heut auf morgen hinterlassen, was wirklich sehr schmerzhaft war. Leider führte aber kein Weg daran vorbei! Sicher fühlt man sich erst sehr schlecht und irgendwann dann wieder besser. Aber ab einer gewissen Zeit des Alleineseins wird es wieder schlechter mit dem Wohlbefinden. Der ein oder andere zweifelt auch sicher an sich selbst und fragt sich warum man für das andere Geschlecht einfach nicht attraktiv ist... Ich denke dauerhaft ist niemand gerne Single.

Gruß
Steven

[Yvonne]

Das war bei mir ähnlich. Nach vier Jahren Beziehung standen wir vor dem Aus. Zuerst war das Alleinsein ganz schlimm, weil mir gewisse Gewohnheiten fehlten. Doch dann habe ich die Freiheiten mehr und mehr genossen. Zwar fehlt mir zeitweise noch der Partner, das wird aber immer seltener und ich glaube, ich bin zu eingefahren, um mich auf eine neue Beziehung einzulassen.

Genauso bin ich mir sicher, dass ich das irgendwann nicht mehr möchte und doch wieder gern einen Partner an meiner Seite haben will.

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